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09. Juli 2024

„Zeit, dass sich was dreht“

Dies war eine der zentralen Forderungen, die auf unserer gemeinsamen Fachtagung in Rust geäußert wurden.

 

 

Eine ausgewogene Mischung aus Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Kommunalvertretern, Mitgliedern der Energieagenturen, Energieversorgern und natürlich den beiden Vertretern des Regionalverbands Südlicher Oberrhein sowie einem Vorstandsmitglied der neu gegründeten Bürgerenergiegenossenschaft „Bürger Energie Ortenau eG“ beleuchteten gemeinsam die Frage „wie kommen wir von der Potentialanalyse in die beschleunigte Umsetzung für Erneuerbare Energien-Projekte?“.

Die Energiewende stellt uns weiter vor enorme Aufgaben (sowohl für die Erzeugung, den Transport als auch die Speicherung von erneuerbarem Strom und Wärme). Die Potenziale für Erneuerbare Energien sind groß in unserer Region, aber die Herausforderungen ebenfalls. Wir haben Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen eingeladen, die ihre Erfahrungen teilten, Antworten gaben auf die Fragen aus dem Publikum und mit den Teilnehmenden mögliche Lösungen diskutierten.

Kurzweilige Vorträge legten die Basis, bevor in einer Podiumsdiskussion auf konkrete Hindernisse, vor allem aber auch auf konkrete Lösungsideen, eingegangen wurde. Moderiert durch Herr Dr. Ecker, KEA BW EE, diskutierten der Bürgermeister von Rust, Herr Dr. Klare, die Bürgermeisterin von Efringen-Kirchen, Frau Holzmüller, der Direktor des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein, Herr Brucker, die Klimaschutzmanagerin des Ortenaukreises, Frau Dreyer, Vorstandsmitglied der Bürger Energie Ortenau, Herr Schrimpf sowie die Leiterin Nachhaltigkeit und Innovationsfonds bei badenova, Frau O’Sullivan, miteinander.

Ein paar zentrale Aussagen und Erkenntnisse:

  • Die Teilortschreibung des Regionalplans für Solarenergie und Windenergie setzt einen guten Rahmen, um die Rechtsvorschriften von EU, Bund und Land umzusetzen und gleichzeitig raumverträgliche Standorte zu sichern. Zum Beispiel beim Wind sind die Standorte die Ergebnisse einer Analyse, die wirtschaftlich/technisch geeignete Standort abgleicht mit Raumverträglichkeit und möglichst wenigen Konflikten.
  • Die Kommunen sind der zentrale Akteur. Sie können Freiflächen-Photovoltaikanlagen auch ohne den Regionalplan konzipieren, zentral ist der Bebauungsplan.
  • Wir müssen Kooperationen und Synergien nutzen!
  • Wir brauchen Pioniere, es geht ums Machen!
  • Die Rolle der Bürger:innen ist zentral!
  • Für den Aufbau eines Wärmenetzes braucht man Geduld, darf sich aber nicht abschrecken lassen!
  • Der Übergang von der Wärmeplanung in ein konkretes Projekt ist nicht einfach, aber er kann gelingen mit einem motivierten Team, ausreichend Wärmebelegungsdichte, einer guten Fördermittelnutzung und einem langen Atem.
  • Gerade die kleinen Kommunen brauchen Sicherheit und nicht noch zusätzliche Prüfauflagen.
  • Im Süden stehen wir verspätet da, verglichen mit dem Norden, was den Ausbau an Erneuerbaren Energien ausgeht. Bei der Wärmeplanung haben wir einen Vorsprung, den sollten wir nutzen.
  • Eine hilfreiche Regelung für mehr Akzeptanz: günstigerer Strompreise für die Beteiligten an einem EE-Projekt.
  • Um die Genehmigung zu vereinfachen: eine typenoffene Genehmigung würde den Prozess und eventuelle Anpassungen vereinfachen.
  • Kommunikation und Austausch ist das „A und O“!

 

Am Nachmittag gab es für Interessierte noch zwei spannende Exkursionen zu lokalen Projekten:
1) Besichtigung der mechanisch-biologischen Abfallverwertungsanlage am Kahlenberg, deren Abwärme in das Fernwärmenetz der Gemeinde Ringsheim eingespeist wird

2) Besichtigung nachhaltiger Projekte „hinter den Kulissen“ von Rulantica

Das Programm finden Sie hier: Programm

Bei Interesse an den Inhalten, melden Sie sich gerne bei der Ortenauer Energieagentur, der Energieagentur Regio Freiburg oder der Energieagentur Südwest.

 

Gefördert wurde die Veranstaltung über: